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07.10.2021

Analyse der Spital-Wiedereintritte 2019

Die heute vom ANQ publizierten Analyseergebnisse zu den potenziell vermeidbaren Rehospitalisationen 2019 entsprechen weitgehend dem Vorjahr. Anhand der «Medizinischen Statistik der Krankenhäuser» des Bundesamts für Statistik (BFS) wurden rund 873'000 Hospitalisationen in 191 Institutionen untersucht.

Die Analyse der potenziell vermeidbaren Rehospitalisationen umfasst 872’975 auswertbare Aufenthalte in 191 Spitälern und Kliniken, die im BFS-Datenjahr 2019 in der «Medizinischen Statistik der Krankenhäuser» des BFS erfasst wurden. Potenziell vermeidbare Rehospitalisationen sind definiert als Spital-Wiedereintritte, die innert 30 Tagen nach einem Spitalaustritt erfolgen und mit der Diagnose des letzten Spitalaufenthalts zusammenhängen.

Die wichtigsten Ergebnisse

Prozentualer Anteil potenziell vermeidbarer Rehospitalisationen: In jeder Institution ist – abhängig von der jeweiligen Patientenstruktur – mit einer gewissen Anzahl an Rehospitalisationen zu rechnen. Um auch bei unterschiedlichen Patientenstrukturen eine faire Auswertung zu ermöglichen, ermittelt die Methode SQLape für jedes Spital, welcher Anteil an potenziell vermeidbaren Rehospitalisationen zu erwarten ist. Die erwartete Rehospitalisationsrate wird dann der tatsächlich beobachteten Rate gegenübergestellt. Liegt das Verhältnis der beiden Raten signifikant über 1, bewegt sich das Spital über der Norm.

Im BFS-Datenjahr 2019 lag die beobachtete Rehospitalisationsrate über alle untersuchten Spitäler und Kliniken hinweg bei 4,7%, die erwartete Rate betrug 4,5%. Das Verhältnis der beiden Raten entsprach mit 1,04 dem Niveau der Vorjahre (2018: 1,03 / 2017: 1,04 / 2016: 1,05).

Insgesamt 31 Spitäler und Kliniken bzw. Standorte wiesen Raten ausserhalb der Norm auf. Das sind etwas mehr als im BFS-Datenjahr 2018 (26 Spitäler/Kliniken), ähnlich viele wie 2017 (33 Spitäler/Kliniken) und deutlich weniger als 2016 (47 Spitäler/Kliniken). In diesen Institutionen kam es zu mehr potenziell vermeidbaren Rehospitalisationen, als gemäss ihrer Patientenstruktur zu erwarten wäre.

Rehospitalisationen nach Zeitpunkt: Die Zusatzanalyse zum Zeitpunkt des Wiedereintritts zeigte ein ähnliches Bild wie in den Vorjahren. Erneut erfolgte der grösste Anteil an Rehospitalisationen in der ersten oder zweiten Woche nach Austritt.

Bei Rehospitalisationen spielen zahlreiche Faktoren eine Rolle

Die Analyse zu den potenziell vermeidbaren Rehospitalisationen wird jährlich vom Nationalen Verein für Qualitätsentwicklung in Spitälern und Kliniken (ANQ) in Auftrag gegeben und hat zum Ziel, den Institutionen Anhaltspunkte für mögliche Verbesserungen zu geben. Die Gründe, die zu einer potenziell vermeidbaren Rehospitalisation führen können, sind vielfältig und lassen sich von den Institutionen nur begrenzt beeinflussen. Neben Ursachen in der stationären und der ambulanten Versorgung sind auch das Verhalten der Patientinnen und Patienten nach Spitalaustritt und die Entwicklung der Krankheit zentral. Das Rehospitalisationsrisiko ist zudem von allgemeinen Patientenmerkmalen wie dem Alter oder der Diagnose abhängig. Der heute veröffentlichte Nationale Vergleichsbericht enthält neben der Datenauswertung auch Empfehlungen, wie die Institutionen die Gründe für eine erhöhte Rate analysieren und welche Optimierungsmassnahmen sie ergreifen können.

Für Spital-/Klinikranglisten ungeeignet

Aus den ANQ-Messergebnissen lassen sich keine seriösen Ranglisten ableiten. Jedes Ergebnis bildet nur einen Qualitätsaspekt ab und sagt nichts über die Gesamtqualität eines Spitals/einer Klinik aus. Aus den Ergebnissen mehrerer ANQ-Messungen erstellte Rankings sind ebenfalls nicht vertretbar.

Bericht mit Grafiken

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